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CAPRICCI 1,2 UND 3

Zur Entstehung der 3 Capricci

Aus einer Laune heraus ein melodischer Einfall: ein Terzsprung nach unten, wie ein zweisilbiger Name, den man ruft, wie ein Hallo, wie ein Kuckucksruf.
Nicht mehr.
Später ein Suchen und Finden einer harmonischen Begleitung zu dem melodischen Kürzel. Ein harmonischer Sequenzgang.
Mehr nicht.

In allen drei Capricci taucht der Einfall vielgestaltig auf, wie ein déjà-ecouté.
Es ist notwendig, eine Vielzahl anderer musikalischer Ereignisse zu erfinden, um dieses kleine Proustsche Signal der Erinnerung immer wieder unvermutet auftauchen zu lassen.
Es ist da. Es verlässt uns wieder.
Es verschwindet in dem Meer der anderen Ereignisse.
Wird es wiederkommen?
Ja.

Jetzt, im letzten Capriccio, drängt es sich eindringlich nach vorne. Ihr flüchtiger Charakter, den wir aus dem ersten und zweiten Capriccio kennen, jetzt wird er aufgegeben. Das Signal etabliert sich. Es bleibt Signal, doch jetzt...
Jetzt hat es die Gewichtung eines Themas, einer Erkenntnis. Ein Bekenntnis.

(Vorwort zur Ausgabe der 3 Capricci 2014)







 
       
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